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Die Menschen zu Gott hinführen

Herz Jesu Statue in der Pfarrkirche Gisingen

Schlusswort von Pfarrer P. Peter Willi FSO bei der Übernahme der Pfarre am 17. September 2017

In dieser Stunde, in der ich die Pfarre Gisingen übernehme, drängt es mich, mit Dankbarkeit auf mein bisheriges Leben zurückzublicken. Ich danke meinen Eltern, vielen Lehrern, Priestern und allen Menschen, die mir Gutes erwiesen haben. Ich danke meiner geistlichen Familie und ihrer Gründerin Mutter Julia Verhaeghe. Ich danke für meine Berufung zum Christsein und zum gottgeweihten und priesterlichen Leben.

Papst Franziskus sagte vor einigen Tagen zu einer Gruppe von Bischöfen: „Die Bischöfe sind nicht dazu da, um selbstverständliche Dinge auszuposaunen, sondern die Menschen zu Gott hinzuführen.“ Das ist auch meine Aufgabe und ich will sie hier in Gisingen erfüllen.

Schon in den ersten Tagen hier in Gisingen gab mir Ruth Walser, deren Dienst ich schätzen gelernt habe, eine Namensliste von über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die Hand, die meisten davon ehrenamtlich. Eine solche Anzahl von jungen und erwachsenen Frauen und Männern, die sich in der Pfarre engagieren, hat nicht jede Pfarre. Darüber kann ich nur staunen und dankbar sein. Bitte macht weiter so.

Ich freue mich über jeden, der am pfarrlichen Leben teilnimmt, ob er 6 Jahre oder 96 Jahre alt ist, aber jedes Kind und jeder junge Mensch, der im Gottesdienst und im Pfarrleben mitmacht, vermehrt  meine Freude. Liebe Mädchen und Buben, ich hab euch gern.

„Erhebet die Herzen“, sagt der Priester vor der Präfation. Ein Kirchenchor hilft uns, die Herzen zu erheben. Aber auch alle anderen musikalischen Talente – vokal und instrumental – tragen dazu bei. Herzlichen Dank allen, die sich für den liturgischen Gesang und die Kirchenmusik bemühen.

Ich danke allen Vereinen, die hier heute vertreten sind und allen, die zum pfarrlichen Leben beitragen. Danke.

Ich freue mich über das Gemeinschaftsleben, das ich mit P. Johann, P. Josef, Sr. Angelika und Sr. Monika führen kann und begrüße Mutter Margarete und P. Thomas vom Kloster Thalbach in Bregenz.

Ich danke Dekan Ronald Stefani, der mir im Auftrag des Bischofs die Pfarre übergeben hat, für seine Worte und die drei Wünsche am Ende der Predigt.

Als Träger politischer Verantwortung auf lokaler Ebene, auf Stadt- Landes- und Bundesebene begrüße ich: Ortsvorsteher Peter Stieger, Stadtrat Wolfgang Matt, den zweiten Präsidenten des Nationalrates Herrn Karlheinz Kopf und den Ortsvorsteher von Altenstadt. Ich danke für Ihr Kommen und Ihr Interesse an der Pfarrgemeinde. Ein früherer französischer Staatspräsident, sagte vor einigen Jahren über die Bedeutung der Religion in der Gesellschaft: „Gott sei im Denken und Herzen eines jedes Menschen und sei ein Schutzwall gegen menschliche Narrheit und grenzenlosen Hochmut.“ Die Kirche will dazu beitragen, dass Gott in der Gesellschaft kein Ferner und kein Unbekannter werde und der Grundwasserspiegel der menschlichen und christlichen Werte erhalten bleibt. Wie notwendig ist dies auch in unseren Tagen.

Unsere Jugend hat viel eingesetzt, dass jetzt ein gutes Mittagessen auf uns wartet. Der Gewinn kommt einem schwer behinderten Mädchen zugute. Liebe Jugend, Thank you, wonderful.

Große Verantwortung und viele Herausforderungen erwarten mich. Wenn ich auf mich schaue, erfüllt mich ein gewisses Bangen. Der Blick auf Jesus und die Bereitschaft vieler helfender Hände, Herzen und Köpfe jedoch erfüllen mich mit Zuversicht. So beginne ich mit Freude meinen Dienst in Gisingen.

Als Erinnerung an diesen Tag habe ich ein kurzes Gebet verfasst und ich lade Sie ein, es jetzt mit mir zu beten. Wenn Sie es mitnehmen und auch zuhause ab und zu beten, würde es mich freuen.