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Dorfwallfahrt – Stunden der Begegnung

Der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber sagte einmal: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“ Das durften all jene wieder erfahren, die an der Dorfwallfahrt zur Fatimakirche im Güetle in Dornbirn am 4. Oktober 2017 teilgenommen haben. In diesem Jahr war diese der Muttergottes von Fatima geweihte Kirche als Ziel der Wallfahrt ausgewählt worden, weil vor 100 Jahren in Fatima die Muttergottes erschienen ist. Beim Rosenkranz auf dem Weg dorthin und beim Gottesdienst haben die Wallfahrer für alle Gisinger gebetet. Gebet ist das schönste Geschenk, das wir einander bereiten können.

Ausgangspunkt der Predigtworte von P. Peter war die Verheißung der Gottesmutter in Fatima, die sie an die Seherkinder und durch sie an die ganze Menschheit richtete: „Wenn man meine Wünsche erfüllt, wird Friede sein.“ Maria richtete folgende Wünsche an die Kinder: Sie bat sie [und uns alle], täglich den Rosenkranz zu beten, für die Sünden der Menschen zu sühnen und ihr Unbeflecktes Herz zu verehren.

Wo gebetet wird, da strömt der Segen Gottes. Eine Familie, eine Gemeinschaft, die zusammen betet, hält zusammen. Für die Sünden der Menschen zu sühnen, ist die Bereitschaft, Gott das Unangenehme und Belastende des Lebens anzubieten, damit Menschen, die ohne Gott oder gegen Gott leben, auf den guten, gottgemäßen Weg zurückkehren. Wenn Maria sagt, dass ihr Unbeflecktes Herz siegen wird, dann ist das eine große Botschaft des Trostes: Nicht die Bosheit wird siegen, sondern die Liebe. Das Herz Mariens, das unbefleckt, d. h. erfüllt von reinster Liebe war, ist machtvoll. Wer in diesem Herzen zuhause ist, verliert den Mut nicht. Die Liebe besiegt die Dunkelheit von Sünde und Tod. Die Wünsche Mariens an uns sind Wege zum Frieden, zum Frieden des Herzens. Dieser innere Friede ist kostbarer als Geld, Macht, Ehre und die vielen Genüsse in der Welt.

Nach der Wallfahrt traf man sich im Schlosskaffee in Hohenems zum herzlichen Austausch. Die Begegnung mit Gott im Gebet und in der Feier des Gottesdienstes und die Begegnung untereinander waren Stunden des Lebens, Stunden der Freude, Stunden der inneren Stärkung. Begegnung ist lebensfördernd. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“

Fotos zur Dorfwallfahrt 2017