Liebe Pfarrgemeinde!
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und hoffe, dass Sie zusammen mit Ihren Familienangehörigen, Freunden und Bekannten schöne, stärkende und friedvolle Stunden erleben können. Der Großteil der Österreicherinnen und Österreicher feiert Weihnachten. Im Wesentlichen gibt es zwei Varianten des Weihnachtsfestes.
Die säkulare Variante des Weihnachtsfestes
Sie besteht darin, einander Geschenke zu bereiten, erholsame Stunden und Tage zu verbringen, gutes Essen und anderes zu genießen, sich auszuschlafen, Erholung beim Sport und anderen Aktivitäten zu suchen und einander schöne Feiertage zu wünschen.
Die christliche Variante des Weihnachtsfestes
Das entscheidende des christlichen Weihnachtsfestes besteht darin, dass Jesus Christus im Mittelpunkt steht, das göttliche Kind und nicht die mythische und künstlich anmutende Gestalt des Weihnachtsmannes, die Krippe und nicht nur der Tannenbaum, die Begegnung mit Jesus Christus und nicht nur das Fest der Freunde. Es geht um das christliche „Mehr“ und „Plus“. Der Evangelist Johannes drückt es so aus: Und das Wort ist Fleisch geworden (Joh 1, 14) Die Geburt Jesu in Bethlehem, die sich für die große Öffentlichkeit vor 2000 Jahren unbemerkt und still vollzogen hat, ist ein weltgeschichtliches Ereignis. Gott besucht die von ihm geschaffene Welt und Menschheit. Er geht auf die Menschen zu, die ihn nicht mehr kennen, denen der Weg zu einem wirklich sinnerfüllten Leben unbekannt ist, die in Schuld und Not verstrickt sind. Der Ursprung des Weihnachtsfestes und sein eigentlicher Inhalt ist die Geburt Jesu Christi.
Er kam in die Welt und er blieb in der Welt
Eine kleine Geschichte: Ein Arzt geht mit seiner sechsjährigen Tochter spazieren. Sie kommen bei einer Kirche vorbei. Der Vater sagt zur kleinen Sara: In dieser Kirche wohnt Jesus. Rückfrage des Kindes: Aber, Papa, du hast mir gesagt, dass Jesus im Himmel wohnt! Wo wohnt er jetzt wirklich? Der Vater weiß keine Antwort mehr, aber die Kleine weiß sie: Ah, jetzt verstehe ich: Im Himmel hat er seine Wohnung und in der Kirche seine Ordination. Kinderweisheit!
Kommen Sie in die „Ordination“ Jesu
Kommen Sie in die schöne Gisinger Kirche. Setzen Sie sich vor die schöne Krippe – zum Hören, zum Stillwerden, zum Gebet. Kommen Sie zu den Gottesdiensten. Wir bieten Ihnen „Dinge“, die Sie in den Supermärkten nicht finden: durch die Gebete, das Wort Gottes, die Predigt und die heilige Kommunion. Kommen Sie zur Weihnachtsbeichte, um Jesus, dem Heiland zu begegnen, der Ihnen die Schuld vergibt, die seelischen Knoten auflöst und einen inneren Frieden schenkt, „den die Welt nicht kennt“ (vgl. Joh 14,27). Feiern Sie die christliche Variante des Weihnachtsfestes mit den Geschenken, die „von oben“, die von Gott kommen.
Noch einmal: ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, ein gutes, gesundes und vom Segen Gottes erfülltes neues Jahr 2018.